Haddekuche

Frankfurter Haddekuche und ein Glas Äppler

Haddekuche

Region

Frankfurt, Hessen, Rheinhessen

Haddekuche - eine regionale Spezialität aus Hessen und Rheinhessen

Haddekuche ist ein würziger, nur leicht süßlicher, rautenförmiger Lebkuchen, der in weiten Teilen Hessens zuhause ist. Typischerweise wird er als Knabberei zum Apfelwein (Ebbelwoi/Äppler) gereicht, findet aber auch als Soßenlebkuchen in der Küche Verwendung.

Die Geschichte zum regionalen Original "Haddekuche"

Der Haddekuche, auf hochdeutsch „Harter Kuchen“ verdankt seinen Namen der harten Konsistenz, die er sehr schnell erreicht, wenn er an der Luft trocknet. Das flache, lebkuchenartige Gebäck war schon im Mittelalter beliebt, da es nicht nur sehr haltbar ist, sondern sich auch gut in den Satteltaschen transportieren ließ.

Seinen typischen, süßlichen Geschmack verdankt dieses Regionale Original neben dem verwendeten Zucker auch den Gewürzen Zimt, Anis, Nelke und Kardamom. Im Frankfurter Raum weist die Oberfläche des rautenförmigen Haddekuches ein ebenso rautenförmiges Muster auf, das dem typischen Muster der Apfelweingläser, den „Gerippten“ nachempfunden ist. Die Oberfläche ist dunkel und leicht glänzend, wobei dem Farbton gerne mit etwas Zuckerkulör nachgeholfen wird.

Früher kamen in allen Apfelweinstuben regelmäßig die Brezelbuben vorbei. Sie boten den Schoppenpetzern, wie die Freunde des Ebbelwois und Äpplers auch gerne genannt werden, aus ihren Körben neben Laugengebäck auch den Haddekuchen als Knabberei zum Apfelwein an. Heute sind die Apfelweinstuben oftmals Bistros und Bierkneipen gewichen und der Bretzelbub hat kein Auskommen mehr. Lediglich in den Frankfurter Stadtteilen Niederursel, Heddernheim und Sachsenhausen soll es noch Apfelweinstuben geben, in denen auch der Brezelbub noch regelmäßig vorbeischaut.

Auch in den Handwerksbäckereien und in der Frankfurter Kleinmarkthalle kann man den Haddekuche noch finden. Dieses Regionale Original eignet sich übrigens auch sehr gut als Soßenlebkuchen, mit dem man insbesondere dunkle Soßen bei Sauerbraten oder Wildgerichten binden kann. Das gilt zumindest für die oben beschriebene Variante des Frankfurter Haddekuchens. In Rheinhessen (z.B. Mainz, Alzey und Bingen) findet man den Haddekuchen anstelle des Rautenmusters teilweise auch mit groben Zuckerkristallen verziert.

Wo bekomme ich Haddekuche?

Heutige Produktion und Verfügbarkeit

Einige Handwerksbäckereien in Rheinhessen und im Frankfurter Raum führen den Haddekuche ganzjährig in ihrem Sortiment. In traditionellen Apfelweinstuben wird das Regionale Original natürlich auch feilgeboten – entweder bringt es der Brezelbub vorbei oder man verlangt es beim Wirt. Außerdem findet man das Gebäck im Raum Frankfurt und in Rheinhessen auch immer wieder auf Weihnachtsmärkten, weil es natürlich auch sehr gut zu Glühwein mundet.
Und wer keine Verkaufsquelle in der Nähe hat, der kann sich den Haddekuche einfach selbst backen (Rezepte siehe unten bei den Links).

Bezugsquellen

  • Café Weidenweber GmbH, Große Friedberger Straße 10, 60313 Frankfurt; www.weidenweber.d
  • Brezelbäckerei Geppert GmbH, Mainzer Straße 21, 55252 Mainz-Kastel; www.brezelbaecker-geppert.de
  • Traditions-Backstube Vetter, Jakobsbergstraße 4, 55116 Mainz
  • Bembeltown, Tilsiter Straße 10, 60487 Frankfurt; www.bembeltown.de
  • Typisch Hessisch, Haingraben 13, 61169 Friedberg

Weitere Informationen zu Haddekuche



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