

Düsseldorf
Killepitsch ist ein hochprozentiger Kräuterlikör (42 Volumenprozent Alkohol) der aus 98 verschiedenen Kräutern, Beeren und Früchten hergestellt wird. Es gibt nur einen einzigen Hersteller, weshalb dieses Regionale Original eigentlich eine lokale Spezialität auch Düsseldorf darstellt. Die interessante und witzig erzählte Geschichte rund um den Premium-Kräuterlikör Killepitsch ist aber Grund genug, ihn in dieser Reihe vorzustellen.
Hergestellt wird der Kräuterlikör nach unverändertem Rezept seit 1955, seit 2005 in einer neuen, „gläsernen“ Likörfabrik in der Düsseldorfer Altstadt. Das Unternehmen ist in Familienhand und wird nun in 5. Generation betrieben, die seit 2018 in Person von Katharina Busch und mit neuen Kreationen (Applepitsch, Ginpitsch und Vodkapitsch) neuen Wind in das Likörgeschäft bringt, ohne aber auf die alte Tradition und das Flaggschiff Killepitsch verzichten zu wollen.
So lautet die Geschichte über den Killepitsch, „ön äschte Düsseldorfer Spezijalität“, wie sie von der Firma Peter Busch GmbH & Co. KG erzählt wird:
Die wahre Geschichte eines echten Altstädters, mit Hans Müller-Schlösser, dem unvergessenen Schöpfer des „Schneider Wibbel“ und Willi Busch, dem Altmeister des heimatlichen Brauchtums:
Es war im letzten Krieg. Die beiden alten Freunde hockten mal wieder, wie so oft, im Luftschutzkeller, während draußen die „Bömbchen“ fielen. „Du“, meinte der Willi,„wenn dat so wider jeht, dann donnt’se ons he och noch kille.“
„Äwwer nit, Willi, eh’ mer zwei noch ne Leckere jepitscht hant“, sagte Hans Müller-Schlösser. Darauf Willi: „Wie solle mer denn eene pitsche, wemmer keene Schabau mieh hant?“ Hans erstaunt: „Wie? Keene Schabau mieh, du mäcks doch selwer Schabau!“ Willi: „Hans, wovon denn, wenn se ons keene Alkohol mieh zodeele? Ech sach dech bloß ens, Hans, koome meer he heil erus, dat se ons nit kille, dann brau ech dech ö Schabäuke, do kannste de Zong noh lecke, dann dommer eene pitsche on dä kannste dann von mech us ‚Killepitsch‘ nenne!“
So wurde zwar der Name „Killepitsch“ geboren, aber noch nicht „dat leckere Schabäuke“. Erst im Jahre 1955 war es dann so weit, als im Herzen der Altstadt, auf der Flinger Straße „Et Kabüffke“, die kleine Probierstube mit der großen Auswahl, eröffnet wurde.
Am Eröffnungsabend stupste Hans Müller-Schlösser seinen Freund Willi an und knurrte: „Du, wie es dat eijentlich met de Killepitsch jewode? Dä häste bestemmt verjesse.“ „Och enä“, sagt darauf der Willi, „nix verjesse, de es längs fädig, dä kannste direkt mol probeere, he esse. Prost Killepitsch!“ „Hmm“, schmunzelte Hans Müller-Schlösser, „dä rücht äwwer lecker, dä rücht wie ne janze Kräuterjade, kräftisch, nit eso schlabberisch, nit zo better. On ech jlöv, de es och prima för dr Mare. De deht mech joht!“ (Quelle: Unternehmenshomepage www.killepitsch.de)
Der Kult um den hochprozentigen Kräuterlikör Killepitsch wird insbesondere in den zum Unternehmen gehörenden Lokalitäten gepflegt. Da wäre zunächst das Lokal „Et Kabüffke“ in der Düsseldorfer Altstadt, das sich seit 1955 am gleichen Ort befindet. Außerdem wird das Kultgetränk auch in der „Gläsernen Fabrik“ hergestellt und in den dazu gehörenden Event-Räumen und der angeschlossenen Bar gefeiert.
Mehr als 100.000 Flaschen Killepitsch werden jährlich hergestellt und in Düsseldorf und weit darüber hinaus getrunken. Angeblich wird das Produkt in mehr als 40 Länder exportiert. In Deutschland ist es neben den Lokalitäten und Verkaufsräumen des Herstellers auch in zahlreichen Lebensmittelgeschäften großer Handelsketten und natürlich in vielen Bars und Restaurants zu finden.
Peter Busch GmbH & Co. KG, Holzstraße 4, 40221 Düsseldorf